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Einweihung am Sonntag, 20. September 2020 - Denkmal an der ehemaligen Bahnstrecke


Ehemalige Bahnstrecke

Bahnhofsvorsteher-Uniform

Ehemalige Bahnstrecke

Ehemaliger Bahnhof Herrieden

Hier stand bis in die 1970er Jahre das Herrieder Bahnhofsgebäude. Es war im Jahre 1903 errichtet worden, als die liebevoll „Bockerla“-Bahn genannte Linie das obere Altmühltal für den Eisenbahnverkehr erschloss. Wie der beigefügten Karte entnommen werden kann, befand sich der Herrieder Bahnhof beinahe in der Mitte der 22,7 km langen Lokalbahn mit den Endpunkten Bechhofen und Wiedersbach, die am 16. Juni 1903 ihren planmäßigen Betrieb aufnahm.

Weil auch der Güterverkehr nicht mehr rentabel war, wurde die Strecke am 31. Mai 1970 offiziell stillgelegt. Bald darauf wurde das Bahnhofsgebäude abgebrochen und durch einen Gewerbebau ersetzt, während das stattliche „Gasthaus zur Eisenbahn“ noch weitere 30 Jahre an die historische Altmühlbahn erinnerte, bevor es ebenfalls abgerissen wurde.

Heute zeugt lediglich die Bezeichnung „Bahnhofstraße“ von der einstigen Haltestelle, die Herriedens wirtschaftlichen Aufschwung lange Zeit begleitet hatte.

Den Herrieder Altstadtfreunden gelang es, den ehemaligen Bahnhofskiosk ausfindig zu machen und zu restaurieren, so dass er auch heute noch bei passender Gelegenheit der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.


Ehemaliger Bahnhof Rauenzell

Dieses Gebäude wurde kurz nach der Jahrhundertwende als Bahnhof errichtet und bis 1970 als solcher genutzt. Im Erdgeschoss befand sich der Warteraum, die Passagiere wurden liebevoll von der im Haus wohnenden Eisenbahnerfamilie versorgt. Der letzte in Rauenzell tätige Bahnbeamte,
Aribert Lang, konnte „seinen Bahnhof“ als Rauenzeller Schmuckstück und Wahrzeichen erhalten.

Während in Herrieden der Bahnhof, das gegenüberliegende „Gasthaus zur Eisenbahn“ und der Neunstetter Bahnhof nach der Streckenstilllegung abgebrochen wurden, erinnern in Bechhofen noch heute das Bahnhofsgebäude und die ehemalige Bahnhofsgaststätte sowie der hiesige Rauenzeller Bahnhof an die stolze Geschichte der „Bockerla“-Bahn. Heute befindet sich der ehemalige Bahnhof in Privatbesitz.


Ehemaliger Bahnhof Neunstetten

Auf dem Gelände der Firma GIMA stand einst der Bahnhof Neunstetten, der seit 1903 durchschnittlich 10-mal täglich von der legendären „Bockerla“-Bahn passiert wurde. Diese Linie führte von Leutershausen-Wiedersbach, von wo aus man die Hauptstrecke Stuttgart-Ansbach erreichte, über Rauenbuch, Neunstetten und Mühlbruck nach Herrieden und von dort über Rauenzell und Kleinried nach Bechhofen. Der Personenverkehr wurde 1966 eingestellt, der Güterverkehr 1970.

Die Strecke war nicht zuletzt deswegen unrentabel geworden, weil der Trassenverlauf dem Altmühltal folgte und nicht den deutlich kürzeren Weg nach Ansbach – nämlich über Elpersdorf – nahm, bei dem allerdings fast 80 m Höhenunterschied hätten überwunden werden müssen. Der Abbruch des historischen Gebäudes erfolgte schließlich 1970. In Neunstetten sind noch einige Reste des ehemaligen Bahndamms markant erkennbar.


Leutershausen - Wiedersbach - Bechhofen

Hier befand sich die historische Bahnlinie der sogenannten „Bockerla“-Dampfeisenbahn, die von Leutershausen-Wiedersbach über Herrieden nach Bechhofen führte.

Franken spielte eine wichtige Rolle beim Aufbau des deutschen Eisenbahnwesens. So verband die erste Eisenbahn auf deutschem Boden die Städte Nürnberg und Fürth, in der heutigen Metropolregion.

Die sogenannte „Ludwigsbahn“ war 6,5 km lang und wurde am 7. Dezember 1835 feierlich eröffnet. Nach anfänglicher Skepsis des bayerischen Königs entwickelte sich rasch ein immer dichter werdendes Netz von Eisenbahnlinien in ganz Bayern.

1903 wurde auch Herrieden an dieses Streckennetz angebunden. Dabei ersetzte die neue Bahnverbindung die von Pferden gezogene Postkutsche.

1966 wurde der Personenverkehr eingestellt, 1970 auch der Güterverkehr. Bald darauf erfolgte der Rückbau der Trasse. Das Automobil hatte im oberen Altmühltal der „Bockerla“-Bahn den Rang abgelaufen.

Am Kreisverkehr in der Münchener Straße ist eine Leihgabe des DB-Museums in Nürnberg aufgestellt: 3 Stück Wagenachsen von Personenwagen des Adler-Zuges (Nachbau 1935).


Streckenverlauf - Schwerpunkt Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), S-Bahn-Anbindung

Täglich passierte die historische „Bockerla“-Bahn das Gelände der heutigen Realschule. Sie war 1903 eröffnet worden und band einst das obere Altmühltal an das bayerische Eisenbahnnetz an (vgl. Karte). Die letzte Dienstleistung der „Bockel-Lokomotive“ aus der Baureihe 70, die nach Bechhofen fuhr, war am 09. Mai 1963. Von da an wurde die Strecke mit den Dieselloks V100 und V60, sowie mit dem Schienenbus bedient.

Auch wenn die Spuren der ehemaligen Bahnlinie an dieser Stelle nicht mehr zu erkennen sind, so ist die Örtlichkeit gleichwohl ein Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs. Der heutige „Zentrale Busbahnhof“ (ZOB) markiert gleichsam den „Siegeszug der Straße gegenüber der Schiene“ im ländlichen Raum.

Allerdings ist das obere Altmühltal seit dem Jahr 2017 erneut an das bayerische Eisenbahnnetz angeschlossen, da der S-Bahn-Halt „Leutershausen-Wiedersbach“ die Region wieder mit dem Großraum Nürnberg verbindet – exakt an der Stelle, wo einst die „Bockerla“-Bahn die Hauptstrecke „Stuttgart-Ansbach“ erreichte.


Siedlungsstruktur - Bahnbrücke

Die heutige Straßenbrücke weist topographisch auf die Trasse der historischen „Bockerla“-Bahn hin, die hier von 1903 bis 1970 verkehrte. An die bauliche Situation des ehemaligen Bahndamms erinnert noch heute das städtebauliche Kuriosum, dass zwei Siedlungsstraßen (Schlesierstraße und Königsberger Straße) in unmittelbarer Nähe parallel zueinander verlaufen. Mit etwas Phantasie kann man sich die alte Dampflok, gemächlich
gen Westen ratternd, gut vorstellen...

Die Bahnbrücke markiert gleichzeitig das Ende des „alten Herrieden“ und andererseits den Übergang zum Siedlungsgebiet der neuen „Herrieder“, die meist als Heimatvertriebene nach dem zweiten Weltkrieg in Herrieden eine neue Existenz aufbauten. Der gemeinsamen Integrations- und Aufbauleistung nach der deutschen Katastrophe ist das nahegelegene Integrations- und Vertriebenendenkmal (UBI BENE IBI PATRIA) gewidmet.

Die Bushaltestelle in der Ansbacher Straße heißt – historisch bedingt – „An der Bahnbrücke“.


Bahnhofsvorsteher-Uniform