Abkochanordnung für Herrieden ausgesprochen
Die Abkochanordung wurde durch das Gesundheitsamt ausgesprochen und kann auch nur durch dieses wieder aufgehoben werden! Sobald dies der Fall ist, informieren wir darüber auf der Homepage! Bitte beachten Sie hierzu auch die Informationen über Radio 8 und der FLZ.
Das Gesundheitsamt Ansbach dehnt seine gestern ausgesprochene Abkochanordnung für Leitungswasser auf weitere Teile des Landkreises aus. Hintergrund ist eine Grenzwertüberschreitung von E.coli-Bakterien beim Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe. Die Fernwasserversorgung Franken bezieht an zwei Übergabestellen im Landkreis Ansbach Trinkwasser vom Zweckverband Reckenberg-Gruppe: zum einen in Arberg und zum anderen in Elpersdorf (Stadt Ansbach). Die Kontamination mit E.Coli-Bakterien hat somit teilweise die Versorgungsbereiche Arberg, Elpersdorf und Haslach erreicht. Auch in Herrieden sind folgende Ortsteile betroffen:
Stadt Herrieden, Autobahnmeisterei Herrieden, Birkach bei Herrieden, Bittelhof, Elbersroth, Esbach, Gewerbegebiet Esbach, Gimpertshausen, Gräbenwinden, Hohenberg, Leibelbach, Leuckersdorf, Mühlbruck, Neunstetten, Niederdombach, Regmannsdorf, Schernberg, Sickersdorf, Stadel, Stegbruck, Steinbach.
Die Reckenberg-Gruppe hat als Sofortmaßnahme eine Desinfektion des Trinkwassers im Wasserwerk Wassermungenau vorgenommen. Zudem wurden die zwei Brunnen vom Netz genommen, umfangreiche Brunnenspülungen eingeleitet und ein engmaschiges Untersuchungskonzept eingerichtet. Bis eine ausreichende Chlordesinfektion der betroffenen Netze und Behälter sichergestellt ist, muss das Trinkwasser vor Genuss abgekocht werden.
Welche Gefahren können von verschmutztem Trinkwasser ausgehen?
Wenn das Trinkwasser mit Krankheitserregern verschmutzt ist, kann dies zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall usw. führen. In Industrieländern ist dies allerdings, nicht zuletzt aufgrund der hohen Sicherheitsstandards bei den Wasserversorgungen, selten geworden.
Warum und wie lange muss das Trinkwasser abgekocht werden?
Die Abkochanordnung ist eine Sicherheitsmaßnahme die das zuständige Gesundheitsamt zum Schutze der Bevölkerung erlässt, da wie schon oben beschreiben eine Gefährdung durch Krankheitserreger nicht ausgeschlossen werden kann. Sie wird in der Anfangsphase der bekannten Verunreinigung eingesetzt um eine Desinfektion des Trinkwassers vor dem Verbrauch sicherzustellen. Sie ist meistens eine Übergangsregelung, bis das Trinkwasser auf andere Art und Weise zentral desinfiziert wird. Die meisten Keime sind sehr Hitzeempfindlich und sterben bei 100°C ab. Ein Abkochen des Trinkwassers von ca. 5 – 10 min auf 100°C reicht aus um die Krankheitserreger abzutöten (thermische Desinfektion).
Das Abkochen soll solange durchgeführt werden, bis das Abkochgebot von amtlicher Seite wieder aufgehoben wird. Die Aufhebung erfolgt wenn eine ausreichende Desinfektion des Trinkwassers mit Chlor sicher gestellt ist oder weitere Trinkwasserbeprobungen keine bakterielle Beanstandung mehr aufzeigen.
Bei Fragen wenden Sie sich an ihren Wasserversorger oder an das Landratsamt - Gesundheitsamt- Ansbach 0981 468-7777
Desinfektion des Trinkwassers - Uneingeschränkter Genuss möglich - Information von Krankenhäusern und Dialyseeinrichtungen erforderlich!
Mitteilung der Fernwasserversorgung Franken
Aufgrund der aktuellen Hochwasserlage wird zur Einhaltung der Trinkwasserverordnung seit Mittwoch, den 14.07.21 das Trinkwasser im Versorgungzone Colmberg und Weinberg siehe auch https://www.fernwasser-franken.de/Unternehmen/Verbandsgebiet.html) mit Chlordioxid desinfiziert.
Betroffen sind folgende versorgte Orte:
Autobahnmeisterei Herrieden, Birkach bei Herrieden, Bittelhof, Elbersroth, Esbach, Gewerbegebiet Esbach, Gimpertshausen, Gräbenwinden, Herrieden, Hohenberg, Leibelbach, Leuckersdorf, Mühlbruck, Neunstetten, Niederdombach, Regmannsdorf, Schernberg, Sickersdorf, Stadel, Stegbruck, Steinbach.
Diese Maßnahme ist mit dem Gesundheitsamt Ansbach abgestimmt.
Die Desinfektion von Trinkwasser durch Zugabe von Chlor ist ein deutschlandweit eingesetztes Standard-Verfahren in der Wasserversorgung. Der Genuss des Trinkwassers ist weiterhin ohne Einschränkung möglich.
Krankenhäuser, Altenheime und Betreiber von Dialyseeinrichtungen müssen aber zwingend über diese Maßnahme informiert werden.
Bitte informieren Sie ihre Abnehmer entsprechend.
Kontakt
Fernwasserversorgung Franken
Fernwasserstraße 2
97215 Uffenheim
Tel. 09842 938-0
Störungsrufnummer 0800-9993338
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
soeben (14.07.2021, 13:15 Uhr) erreichte uns die unten aufgeführte Abkochanordnung für das Trinkwasser. Wie Sie in der Auflistung sehen können, ist Herrieden nicht betroffen. Sollten Sie unsicher sein, dann empfehlen wir rein vorsorglich, das Wasser dennoch abzukochen. Die abschließenden Ergebnisse der Wasserproben, die unser Wassermeister heute entnommen hat, liegen erst in 48 Stunden vor.
Ihre
Dorina Jechnerer
Erste Bürgermeisterin
Abkochanordnung in Teilen des Versorgungsgebiets der Reckenberggruppe
Wir wurden heute über den Nachweis von Fäkalkeimen (E.coli) im Trinkwassernetz in Teilen des Landkreises Ansbach informiert. In den betroffenen Bereichen muss das Leitungswasser nun abgekocht werden.
Durch die Starkregenereignisse in der letzten Woche kam es nachfolgend zur Überflutung von einzelnen Brunnen der Reckenberggruppe im Bereich von Windsbach. Bei den Beprobungen wurde eine Kontamination durch Fäkalkeime (E. coli) im Trinkwassernetz nachgewiesen. Die erforderlichen Maßnahmen wurden bereits eingeleitet. In den nächsten Wochen wird das Wasser zusätzlich gechlort, um das Wasser überall im Verteilungsgebiet wirksam zu entkeimen. Die Abkochanordnung wird aufgehoben sobald die Chlorung aufgebaut ist.
Betroffen sind einzelne Wasserversorger und Gemeinden die von der Reckenberg Gruppe über Wassermungenau versorgt werden. In diesen Versorgungsbereichen muss das Wasser für den menschlichen Gebrauch abgekocht werden.
Betroffene Wasserversorger: Stadtwerke Windsbach, Stadtwerke Heilsbronn, Bauhof Sachsen, KMU Bechhofen, Goldbühl, Gemeinde Weihenzell
Betroffene Gemeinden: Arberg, Bechhofen, Burgoberbach, Dietenhofen, Heilsbronn, Lichtenau, Merkendorf, Mitteleschenbach, Ornbau, Petersaurach, Weidenbach, Windsbach, Wolframs-Eschenbach
Infomaterial und Dateien für den Druck von Handzetteln haben wir der Reckenberggruppe zur Verfügung gestellt. Die betroffenen Bürgermeister werden umgehend direkt von der Reckenberggruppe informiert.
Wichtige Informationen
Die Bürger sollen bis zur Aufhebung des Abkochgebotes bitte die folgenden Anweisungen des Gesundheitsamtes befolgen:
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Leitungswasser nur abgekocht trinken.
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Das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens 10 Minuten abkühlen. Die Verwendung eines Wasserkochers ist aus praktischen Gründen zu empfehlen.
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Für die Zubereitung von Nahrung und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser verwenden.
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Für die Körperpflege (Waschen, Duschen, Baden) kann das Leitungswasser ohne Bedenken weiter genutzt werden. Es sollte aber nicht verschluckt werden und keinen Kontakt zu offenen Wunden bekommen. Wunden sollten mit wasserundurchlässigem Pflaster abgedeckt sein. Während der Dauer des Abkochgebotes sollte zum Zähneputzen abgekochtes oder abgepacktes Wasser verwendet werden.
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Die Bürger werden zudem gebeten, auch ihre Nachbarn und Bekannten über das Abkochgebot zu informieren.
Für Rückfragen zur Trinkwasserhygiene steht die Reckenberggruppe unter der Telefonnummer 09831 67810 oder das Gesundheitsamt Ansbach unter der Durchwahl 0981 4687777 zur Verfügung.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
am Freitag und Samstag, dem 9./10. Juli 2021, kämpften viele von Ihnen zusammen mit den Feuerwehren aus Herrieden und unseren Ortsteilen, mit Einsatzkräften benachbarter Kommunen, unterstützt durch das BRK, durch Mitarbeiter unseres Bauhofs und der Kläranlage, durch die UG ÖEL des Landkreises und durch den Kreisbauhof in Langfurth gegen ein außergewöhnliches Starkregen- bzw. Hochwasserereignis.
Vor allem Winn, Leibelbach, Limbach, Heuberg und auch Elbersroth waren am Freitag von den Folgen der starken Niederschläge betroffen. Am Freitagabend spitzte sich dann die Hochwasserlage entlang der Altmühl in Niederdombach, Neunstetten, Stegbruck, Herrieden und Leutenbuch zu. Nachdem bereits am Freitagmittag um 13.00 Uhr am Oberen Altmühllauf in Binzwangen ein Spitzenwert von 227 cm über dem Pegelnullpunkt erreicht worden war, stand fest, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein würde, bis uns das Hochwasser erreicht. Um 19.00 Uhr wurde die Meldestufe 3 in Neunstetten ausgerufen, nachdem der Wert von 250 cm über dem Pegelnullpunkt überschritten wurde. Der Durchfluss am Altmühl-Überleiter verzeichnete in diesem Zeitraum einen Anstieg von 2,37 m³/s auf 11,7 m³/s um 20.00 Uhr. Das Wasser in Neunstetten stieg nach offiziellen Angaben bis in die frühen Morgenstunden des Samstags weiter auf einen Spitzenwert von 290 cm (Meldestufe 4) über dem Pegelnullpunkt an.
Zeitverzögert erreichte das Hochwasser dann auch Stegbruck, Herrieden und Leutenbuch. Dabei wurden in allen Orten die Höchstwerte des Hochwasserereignisses aus dem Jahr 2013 um einige Zentimeter übertroffen. Im Laufe des Tages sanken die Pegelstände überall nur langsam. Ab 14.00 Uhr stieg die Durchflusskapazität am Altmühl-Überleiter auf 20 m³/s und ab 22.00 Uhr erhöhte sich der Durchfluss erneut auf bis zu 30,1 m³/s am Sonntag um 9.00 Uhr. In der Nacht von Samstag auf Sonntag war gleichzeitig ein deutlich schnellerer Rückgang des Hochwassers zu verzeichnen. Dadurch stellt sich zurecht die Frage, inwiefern der extreme Anstieg des Hochwassers in Niederdombach, Neunstetten, Stegbruck, Herrieden und Leutenbuch nicht durch ein anderes Durchflussmanagement am Überleiter abgemildert hätte werden können. Laut offiziellen Angaben ist der Überleiter für einen maximalen Abfluss von 70 m³/s bemessen.
Die Stadt Herrieden wird das Wasserwirtschaftsamt bitten, die Kriterien für das Durchflussmanagement transparent zu veröffentlichen und diese ggf. auch nachzubessern. Denn die Schäden, die das Hochwasser verursacht hat, sind für die direkt betroffenen Menschen mitunter immens.
Dank des unermüdlichen Einsatzes aller Helferinnen und Helfer konnte noch Schlimmeres verhindert werden. Herzlichen Dank an alle Einsatzkräfte und an alle, die mitangepackt haben, wo Hilfe gebraucht wurde! Trotzdem wird es viel Kraft und finanzielle Mittel brauchen, um die Spuren der Verwüstung zu beseitigen und Ersatz zu schaffen. Jeder, der hier helfen möchte, kann ab sofort unter dem Stichwort „Hochwasser-Hilfe-Herrieden 2021“ eine Spende entrichten. Die eingegangenen Gelder werden ausschließlich an die Haushalte im Herrieder Gemeindegebiet ausbezahlt, die in besonderer Weise von den Folgen des Hochwassers betroffen sind. Wer aus diesem Spendentopf Mittel für die Beseitigung der Hochwasserschäden oder für Maßnahmen der Hochwasservorsorge beantragen möchte, wendet sich bitte direkt an Alexander Wostratzky, Telefon: 09825 808-43, alexander.wostratzky@herrieden.de
Spendenkonto:
Sparkasse Ansbach, IBAN: DE53 7655 0000 0430 2001 62, BIC: BYLADEM1ANS
Stichwort: Hochwasser-Hilfe-Herrieden 2021
Zuwendungsbestätigungen bei Beträgen über 200,00 € können in der Stadtkasse,
Frau Herrmann Tel.Nr.: 09825 808-26, E-Mail: andrea.herrmann@herrieden.de
erbeten werden, ansonsten genügt der Einzahlungs- bzw. Buchungsbeleg der Bank zur Vorlage beim Finanzamt.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung
Ihre Dorina Jechnerer
Erste Bürgermeisterin
» Bilder vom Hochwasserereignis sehen Sie hier.